Gruppen Vereinbarung
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Zielgruppe
Anzahl der Personen
Umwelt
Benötigte Zeit
Materialien
• Post-its in unterschiedlichen Farben
• Stifte und Markers
• Große Papierbögen und Platz an den Wänden für die Gruppenvereinbarung (group agreement)
• Tape
Ziel/Zweck
Einen sichereren, mutigen und partizipativen Raum schaffen, indem eine gemeinsame Vereinbarung darüber getroffen wird, wie die Gruppe zusammenarbeiten und zusammenleben möchte, einschließlich Erwartungen, Bedürfnissen und Verantwortlichkeiten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1
Stellen Sie das Konzept kurz vor
5 Minuten
„Diese Aktivität hilft uns dabei, zu definieren, wie wir diese Woche zusammenarbeiten möchten. Es geht darum, einen sichereren Raum zu schaffen – nicht perfekt, aber bewusst. Jeder ist Teil davon: Teilnehmende, Koordinator:innen und Künstler:innen.“ Legen Sie Post-its und Stifte im Raum bereit.
Schritt 2
Stellen Sie den Teilnehmenden 1–3 Fragen, zum Beispiel:
• Was ist euch bei der Zusammenarbeit wichtig?
• Was ist euch bei der Zusammenarbeit wichtig?
• Was hilft euch, sich sicher, einbezogen und in der Lage zu fühlen, sich voll und ganz einzubringen?
• Was können wir tun, um diesen Raum für alle sicherer, mutiger und partizipativer zu gestalten?
Stellen Sie den Teilnehmenden Papier zum Notieren zur Verfügung. Zu Beginn können Sie die Teilnehmenden auch bitten, sich mit geschlossenen Augen in eine bequeme Position zu begeben.
Schritt 3
Individuelle Reflexion
5 Minuten
Jede Person schreibt sich Notizen zu den Fragen auf.
Schritt 4
Kleingruppenarbeit
15 Minuten
Die Teilnehmenden bilden Vierergruppen, tauschen ihre Ideen aus und schreiben gemeinsame Kernpunkte auf Post-its.
Schritt 5
Plenarpräsentation
20–30 Minuten, je nach Gruppengröße
Jede Gruppe präsentiert ihre Ideen, jedoch nur neue Beiträge (3 Minuten pro Gruppe).
Wenn etwas bereits gesagt wurde, fügen sie ihre Post-its zum entsprechenden Thema hinzu, wiederholen es jedoch nicht mündlich.
Fragen Sie nach jeder Gruppenpräsentation:
• „Sind alle mit den Ergänzungen einverstanden?“
• „Möchten Sie etwas klarstellen oder weiter ausführen?“
Dadurch wird sichergestellt, dass alle zustimmen und Anpassungen vorgenommen werden, bevor es weitergeht.
Schritt 6
Abschließende Bestätigung und Zusammenfassung
10 Minuten
Hängen Sie die Vereinbarung gut sichtbar auf. Kleben Sie die Post-its nach den Präsentationen aller Gruppen auf ein Poster oder an die Wand und teilen Sie den Teilnehmer:innen mit:
„So haben wir beschlossen, diese Woche zusammenzuarbeiten. Diese Vereinbarungen spiegeln wider, was wir brauchen, um uns als Gruppe sicher, integriert und stark zu fühlen. Das ist unsere gemeinsame Basis.“
Bitten Sie eine freiwillige Person (oder weisen Sie im Voraus jemanden zu), die wichtigsten Punkte der Vereinbarung anhand der gesammelten Post-its vorzulesen und kurz zusammenzufassen.
Fragen Sie dann:
• „Sind alle mit dieser Vereinbarung in ihrer jetzigen Form einverstanden?“
• „Gibt es etwas, das Ihrer Meinung nach fehlt oder unklar ist?“
Geben Sie Raum für letzte Ergänzungen oder Kommentare, bevor Sie die Sitzung beenden.
Schritt 7
Danken Sie allen für ihre Beiträge und sagen Sie abschließend:
• Die Vereinbarung ist nicht festgeschrieben – wir können Dinge ändern und ergänzen.
• Wenn euch etwas fehlt oder verletzt wird, können wir dies bei einem Gruppen-Check-in oder mit Moderator:innen/Ansprechpersonen besprechen.
• Wir werden regelmäßig darauf zurückkommen, um uns daran zu erinnern, was wir vereinbart haben.
• Teilen Sie den Teilnehmenden mit, wo die Vereinbarung ausgehängt wird, und bringen Sie sie an einem Ort an, der während des gesamten Gruppenprozesses für alle sichtbar ist, damit jede:r sie lesen kann.
Tipps für den Trainer
• Betonen Sie, dass „sichere“ Räume niemals garantiert sind, aber dass wir alle gemeinsam daran arbeiten können, sie sicherer und mutiger zu gestalten.
• Ermutigen Sie die Teilnehmenden, die Vereinbarung zu überarbeiten, wenn Probleme auftreten oder Teile der Vereinbarung geändert werden müssen.
• Wenn die Zeit knapp ist, können Sie ähnliche Ideen zusammenfassen und mit Zustimmung der Gruppe zusammenfassen.
Alternative
Für kleinere Gruppen empfiehlt es sich, statt Breakout-Gruppen eine gemeinsame Diskussion zu moderieren. Für Online- oder Hybridformate können digitale Whiteboards wie Jamboard, Miro oder Padlet verwendet werden.
Kommentar
Quelle
Entwickelt im Rahmen des Projekts „My Elections – My EU!“ auf der Grundlage partizipativer Gruppenmoderation und Safer-Space-Praktiken von Maria Hammer und Maruša Vertacnik.
