Erstellen eines kurzen Dokumentarfilms mit einer persönlichen Geschichte

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Advocacy | Aktivistische | Künstlerische
Diese Aktivität führt die Teilnehmer:innen durch den Prozess der Erstellung eines kurzen Dokumentarfilms, der eine persönliche Reise mit tiefergehenden sozialen Themen verbindet. Inspiriert wurde sie von Stela Joudals Film „3 days“ (Film_3 DAYS_My Elections_My EU_Stela Joudal.mov), der ein doppeltes Porträt ihrer Reise nach Lampedusa im Kontrast zur Geschichte eines jungen Flüchtlings zeichnet. Die Teilnehmer:innen lernen, wie sie ihren eigenen kurzen Dokumentarfilm planen, drehen, schneiden und vertreiben können, der persönliche Erfahrungen im Kontext breiterer sozialer Themen untersucht.

Zielgruppe

Junge Erwachsene, alle, die sich für Dokumentarfilme und soziale Themen interessieren

Anzahl der Personen

1-8 Teilnehmer:inen (idealerweise 3-5 für intensive Unterstützung)

Umwelt

Vielfältig – ein Teil der Arbeit findet während der Dreharbeiten im Freien statt, ein Teil im Studio, wo Computer mit Bearbeitungssoftware (Postproduktion) zur Verfügung stehen. Für Workshops/Präsentationen wird ein geeigneter Raum mit Projektor und Videowiedergabefunktion benötigt.
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Benötigte Zeit

Gesamtdauer des Prozesses: 3–6 Monate (flexibel, je nach Umfang des Projekts): Einführung in den Workshop: 3–4 StundenPlanung und Vorbereitung: 2–4 Wochen Dreharbeiten: 1–4 Wochen (je nach Reise-/Projektdauer) Postproduktion: 4–8 Wochen Vertrieb: fortlaufend nach Fertigstellung
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Materialien

Ausrüstung
• Aufnahmegerät (Smartphone, Kamera mit Videofunktion oder professionelle Kamera)
• Mikrofon für hochwertige Audioaufnahmen (extern oder integriert)
• Stabilisator oder Stativ (optional)
• Ausreichend Speicherplatz/Speicherkarten
• Qualität vs. Praktikabilität

Software
• Bearbeitungsprogramm
• Computer mit ausreichender Leistung

Sonstiges
• Notizbuch für die Planung
• Internetzugang für Recherchen

Ziel/Zweck

• Erlernen Sie die Grundlagen des Dokumentarfilmemachens vom Konzept bis zum Vertrieb.
• Verarbeiten Sie persönliche Erfahrungen durch künstlerischen Ausdruck.
• Verbinden Sie persönliche Geschichten mit übergeordneten sozialen Themen.
• Entwickeln Sie kritisches Denken und Recherchefähigkeiten.
• Gewinnen Sie Selbstvertrauen bei der Präsentation Ihrer eigenen Arbeit.
• Erstellen Sie ein aussagekräftiges Dokument, das die Wahrnehmung wichtiger Themen beeinflussen kann.
• Erlernen Sie die Grundlagen ethischer Herangehensweisen an sensible Themen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Phase 1
Planung und Konzeption
2–4 Wochen
Bei „My Elections – My EU!“ haben wir uns auf das Thema Klimawandel und Migration konzentriert. Wir haben Themen und Perspektiven identifiziert, die uns daran am meisten interessierten, und dann nach einer persönlichen Verbindung dazu gesucht. Wir haben uns mit der Frage beschäftigt, wie wir unsere Geschichte visuell, z. B. mit einem Storyboard, mit diesem Thema verbinden wollen. Anschließend haben wir unsere Erfahrungen auf den Reisen nach Lampedusa, Zicksee, Brüssel und in unsere Heimatländer dokumentiert.

Phase 2
Vorrecherche
1–2 Wochen
Dann haben wir zu diesen Themen recherchiert, Einblicke von NGO-Mitarbeiter:innen, Expert:innen und Künstler:innen gewonnen und Interviews mit Menschen vor Ort geführt.

Phase 3
Dreharbeiten
1–4 Wochen
• Lange Einstellungen drehen – diese sind beim Schnitt nützlich.
• Den gesamten Prozess dokumentieren, einschließlich Vorbereitungen und Reflexionen.
• Authentische Momente und Emotionen einfangen.
• B-Roll-Material (ergänzende Bilder) planen.

Phase 4
Vertiefende Recherche
2–3 Wochen
• Die Recherche auch nach den Dreharbeiten fortsetzen.
• Fakten überprüfen und weitere Perspektiven zum Thema gewinnen.
• Bei sensiblen Themen ethische Aspekte der Verarbeitung berücksichtigen.

Phase 5
Bearbeitung und Postproduktion
4–6 Wochen
Anschließend unterstützte die Videokünstlerin die Teilnehmer:innen bei der Bearbeitung ihres Materials – in Form von Kurzvideos oder kurzen Dokumentationen.
• Material auswählen und einen Rohschnitt erstellen
• Work-in-Progress-Version der Zielgruppe zeigen und Feedback einholen
• Visuelle und auditive Postproduktion abschließen
• Endgültige Version des Films erstellen

Phase 6
Verbreitung
fortlaufend
• Geeignete Veranstaltungsorte für Vorführungen finden (Festivals, Schulen, Räumlichkeiten von NGOs)
• Filmpräsentation und Themendiskussion vorbereiten
• Soziale Medien und Online-Plattformen nutzen

Tipps für den Trainer

• Betonen Sie die Bedeutung ethischer Ansätze, insbesondere bei der Arbeit mit sensiblen Themen.
• Ermutigen Sie die Teilnehmer:innen, Selbstvertrauen zu entwickeln und keine Angst vor Experimenten zu haben.
• Erinnern Sie daran, dass lange Einstellungen besser sind als kurze – Sie werden die Auswahlmöglichkeiten beim Schnitt zu schätzen wissen.
• Helfen Sie den Teilnehmer:innen, ein Gleichgewicht zwischen persönlicher Geschichte und breiterem Kontext zu finden.
• Betonen Sie die Bedeutung gründlicher Recherche – die Menschen erwarten von ihnen Fachwissen.
• Ermutigen Sie sie, Mentor:innen oder erfahrenere Filmemacher:innen zu suchen.
• Bereiten Sie die Teilnehmer:innen darauf vor, dass der Prozess langwierig und anspruchsvoll, aber sehr bereichernd sein wird.
• Filmen Sie lange Einstellungen – sie werden beim Schnitt nützlich sein.

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Alternative

• Kollektive Version: Eine Gruppe von Teilnehmer:innen erstellt gemeinsam einen Film, wobei jeder seine persönliche Geschichte einbringt.
• Online-Version: Der Film kann ausschließlich von zu Hause aus erstellt werden, ohne dass man reisen muss.
• Kürzere Version: Anstelle eines langen Dokumentarfilms wird eine Reihe von kurzen Videos für soziale Medien erstellt.
• Thematische Varianten: Fokus auf andere soziale Themen (Klimawandel, soziale Ungleichheiten, Technologie).
• Workshop-Format: Einwöchiger Intensiv-Workshop mit einem schnellen Prozess vom Konzept bis zum Rohschnitt.

Kommentar

Diese Aktivität ist besonders effektiv für junge Menschen, die nach Wegen suchen, ihre Erfahrungen durch Filme zu verarbeiten. Durch die Kombination einer persönlichen Geschichte mit einem breiteren sozialen Thema entstehen authentische und aussagekräftige Dokumente. Die Teilnehmer:innen stellen oft fest, dass der Prozess des Filmemachens ihnen hilft, ihre eigenen Erfahrungen zu verarbeiten und ein tieferes Verständnis für komplexe Themen zu entwickeln. Es ist wichtig, die Teilnehmer:innen darauf vorzubereiten, dass ein guter Dokumentarfilm Zeit, Geduld und gründliche Vorbereitung erfordert. Der Erfolg von Stela Joudal, die bei ihrem ersten Festival ausgezeichnet wurde, zeigt, dass authentische Geschichten sowohl das Publikum als auch Fachleute erreichen können.
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Quelle

Inspiriert von Stela Joudals Erfahrungen beim Drehen eines Dokumentarfilms im Rahmen des Projekts „My Elections – My Eu!“ in Verbindung mit den Grundsätzen des Dokumentarfilms und ethischem Storytelling.

Advocacy-Rollenspiel

Assoziationskette

Bilder der Unterdrückung

Bilder zu einem Thema

Body Perkusion

Das Spiel von 7

Einen Oscar gewinnen

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Erwartungen & Ängste

Film-/Audio-Dokumentation: Botschaft an deine:n besten Freund/Freund:in