Film-/Audio-Dokumentation: Botschaft an deine:n besten Freund/Freund:in
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Zielgruppe
Anzahl der Personen
Umwelt
Benötigte Zeit
Materialien
• Smartphones oder Kameras für Videoaufnahmen
• Notizbücher, Stifte und Blöcke für Skripte
• Optional: Einfache Bearbeitungs-Apps auf Smartphones
Ziel/Zweck
• Fähigkeiten im Bereich beobachtendes Storytelling und Dokumentarfilmtechniken entwickeln
• Das Gleichgewicht zwischen objektiver Berichterstattung und persönlicher Perspektive üben
• Den Dokumentarfilm als Mittel zum Austausch von Beobachtungen und als Inspiration zum Handeln erkunden
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1
Einführung
10 Minuten
• Erläutern Sie das Konzept: Erstellen einer dokumentarischen Botschaft für einen engen Freund/enge Freund:in.
• Besprechen Sie kurz, wie man eine ausgewogene Berichterstattung mit persönlichen Reaktionen verbindet.
Schritt 2
Auswahl des Ortes/Themas und Entwicklung des Drehbuchs
20 Minuten
• Die Teilnehmer:innen suchen sich schnell einen Ort, eine Situation oder ein Thema aus, das sie dokumentieren möchten.
• Erstellen Sie einen einfachen Entwurf mit folgenden Punkten:
• Wo sie sich befinden und was sie beobachten.
• Wichtige Fakten über den Ort/die Situation.
• Persönliche Reaktionen
• Mögliche Lösungen oder nächste Schritte (falls zutreffend)
Schritt 3
Technische Tipps
5 Minuten
Grundlegende Tipps für Video-/Audioaufnahmen mit dem Smartphone:
• Halten Sie Ihr Smartphone horizontal (Querformat), es sei denn, Sie benötigen ausdrücklich vertikales Filmmaterial.
• Natürliches Licht ist Ihr Freund – positionieren Sie sich so, dass das Licht auf das Gesicht Ihres Motivs fällt und nicht hinter diesem.
• Gehen Sie so nah wie möglich an Ihr Motiv heran – die Mikrofone von Smartphones funktionieren am besten in einer Entfernung von 1 bis 2 Metern.
• Nehmen Sie mit der höchsten Auflösung Ihres Smartphones auf und sorgen Sie dafür, dass der Akku voll und der Speicherplatz ausreichend ist. Nehmen Sie für längere Aufnahmen eine Powerbank mit.
• Ein Hinweis zu ethischen Überlegungen beim Filmen in der Öffentlichkeit:
Einverständnis und Transparenz – Geben Sie sich immer als Filmemacher:in zu erkennen und erklären Sie Ihr Projekt, wenn Sie auf Menschen zugehen. Vermeiden Sie es, Menschen in prekären Situationen zu filmen, auch wenn diese sich in der Öffentlichkeit befinden.
Kulturelle Sensibilität – Informieren Sie sich vor den Dreharbeiten über lokale Bräuche und kulturelle Normen. Was in einer Gemeinschaft akzeptabel ist, kann in einer anderen als beleidigend empfunden werden.
Schritt 4
Aufnehmen/Filmen
45 Minuten
• Die Teilnehmer:innen begeben sich zu den von ihnen ausgewählten Orten (idealerweise in der Nähe).
• Nehmen Sie ihre Dokumentarbotschaften auf (angestrebte Endlänge: 2–3 Minuten).
• Nehmen Sie zusätzliches Bild- und Tonmaterial auf.
Schritt 5
Überprüfung und grundlegende Zusammenstellung
30 Minuten
Kehren Sie zum Treffpunkt zurück.
• Überprüfen Sie das Material und wählen Sie die besten Aufnahmen aus.
• Ordnen Sie das Material einfach an (minimale Bearbeitung).
Schritt 6
Austausch und Reflexion
10 Minuten
• Sehen/hören Sie sich die erstellten Dokumentarfilme an.
• Führen Sie eine kurze Diskussion über die Wirksamkeit und mögliche Anwendungsbereiche.
Tipps für den Trainer
• Wählen Sie einen Ort mit mehreren interessanten Dokumentationsmöglichkeiten in der Nähe.
• Betonen Sie, dass technische Perfektion weniger wichtig ist als das Erzählen von Geschichten.
• Bei einem noch strafferen Zeitplan lassen Sie die Teilnehmer:innen zu zweit arbeiten, wobei einer filmt, während der andere spricht.
• Schlagen Sie eine einfache Struktur vor: Einleitung, 3 wichtige Beobachtungen, persönliche Reaktion, Schlussfolgerung.
• Erinnern Sie die Teilnehmer daran, dass kürzer oft besser ist – achten Sie auf Klarheit und Wirkung.
• Seien Sie vorsichtig beim Filmen von Menschen, die möglicherweise obdachlos sind, unter psychischen Problemen leiden oder sich in anderen schwierigen Lebenssituationen befinden.
• Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Speicherplatz für Ihr aufgenommenes Material haben. Behalten Sie das Wetter und plötzliche Wetteränderungen im Auge.
Alternative
Online-Durchführung:
• Lassen Sie die Teilnehmer:innen ihre unmittelbare Umgebung oder einen von ihren Fenstern aus sichtbaren Raum dokumentieren.
• Nutzen Sie Breakout-Räume für Videokonferenzen für die Planung in kleinen Gruppen.
• Erstellen Sie Bildschirmaufnahmen mit Voice-Over für Teilnehmer:innen, die keine physischen Räume filmen möchten.
• Teilen Sie Entwürfe von Skripten in gemeinsamen Dokumenten, bevor Sie mit der Aufnahme beginnen.
• Verwenden Sie einen digitalen gemeinsamen Ordner für die Einreichung fertiger Beiträge.
• Nutzen Sie während der Austauschphase die Bildschirmfreigabe, um die Dokumentationen zu präsentieren.
• Erstellen Sie zur Reflexion zusätzlich zur mündlichen Diskussion ein digitales Feedback-Formular.
Kommentar
Quelle
Adaptiert aus den Techniken der Schnelldokumentation, die in der Ausbildung zum mobilen Journalismus von Ivona Remundová verwendet werden.
