Film-/Audio-Dokumentation: Botschaft an deine:n besten Freund/Freund:in

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Advocacy | Aktivistische | Künstlerische
Bei dieser Aktivität werden die Teilnehmer:innen dazu aufgefordert, eine kurze Botschaft im Dokumentarstil an ihren besten Freund/beste Freund:in über einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Situation zu verfassen. Indem sie ihre Beobachtungen als persönliche Botschaft formulieren, entwickeln die Teilnehmer:innen einen Erzählansatz, der journalistische Berichterstattung mit einer persönlichen Perspektive verbindet, was zu einem zwei- bis dreiminütigen Video- oder Audiobeitrag führt. Wir haben diese Methode genutzt, um über unsere Reisen während des Projekts nachzudenken, unsere Gefühle und Beobachtungen zu reflektieren und zu üben, diese mit anderen zu teilen.

Zielgruppe

Junge Menschen; Medienstudent:innen, Content-Ersteller:innen, Journalist:innen oder alle, die sich für dokumentarisches Storytelling interessieren

Anzahl der Personen

Min. 1 – max. 20 Teilnehmer:innen (kann einzeln oder in kleinen Gruppen von 2–3 Personen durchgeführt werden)

Umwelt

Jede Umgebung – kann vor Ort fertiggestellt oder vor der Aufzeichnung im Klassenzimmer vorbereitet werden
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Benötigte Zeit

1,5-2 Stunden
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Materialien

• Smartphones oder Kameras für Videoaufnahmen
• Notizbücher, Stifte und Blöcke für Skripte
• Optional: Einfache Bearbeitungs-Apps auf Smartphones

Ziel/Zweck

• Fähigkeiten im Bereich beobachtendes Storytelling und Dokumentarfilmtechniken entwickeln
• Das Gleichgewicht zwischen objektiver Berichterstattung und persönlicher Perspektive üben
• Den Dokumentarfilm als Mittel zum Austausch von Beobachtungen und als Inspiration zum Handeln erkunden

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1
Einführung
10 Minuten
• Erläutern Sie das Konzept: Erstellen einer dokumentarischen Botschaft für einen engen Freund/enge Freund:in.
• Besprechen Sie kurz, wie man eine ausgewogene Berichterstattung mit persönlichen Reaktionen verbindet.

Schritt 2
Auswahl des Ortes/Themas und Entwicklung des Drehbuchs
20 Minuten
• Die Teilnehmer:innen suchen sich schnell einen Ort, eine Situation oder ein Thema aus, das sie dokumentieren möchten.
• Erstellen Sie einen einfachen Entwurf mit folgenden Punkten:
• Wo sie sich befinden und was sie beobachten.
• Wichtige Fakten über den Ort/die Situation.
• Persönliche Reaktionen
• Mögliche Lösungen oder nächste Schritte (falls zutreffend)

Schritt 3
Technische Tipps
5 Minuten
Grundlegende Tipps für Video-/Audioaufnahmen mit dem Smartphone:
• Halten Sie Ihr Smartphone horizontal (Querformat), es sei denn, Sie benötigen ausdrücklich vertikales Filmmaterial.
• Natürliches Licht ist Ihr Freund – positionieren Sie sich so, dass das Licht auf das Gesicht Ihres Motivs fällt und nicht hinter diesem.
• Gehen Sie so nah wie möglich an Ihr Motiv heran – die Mikrofone von Smartphones funktionieren am besten in einer Entfernung von 1 bis 2 Metern.
• Nehmen Sie mit der höchsten Auflösung Ihres Smartphones auf und sorgen Sie dafür, dass der Akku voll und der Speicherplatz ausreichend ist. Nehmen Sie für längere Aufnahmen eine Powerbank mit.
• Ein Hinweis zu ethischen Überlegungen beim Filmen in der Öffentlichkeit:

Einverständnis und Transparenz – Geben Sie sich immer als Filmemacher:in zu erkennen und erklären Sie Ihr Projekt, wenn Sie auf Menschen zugehen. Vermeiden Sie es, Menschen in prekären Situationen zu filmen, auch wenn diese sich in der Öffentlichkeit befinden.
Kulturelle Sensibilität – Informieren Sie sich vor den Dreharbeiten über lokale Bräuche und kulturelle Normen. Was in einer Gemeinschaft akzeptabel ist, kann in einer anderen als beleidigend empfunden werden.

Schritt 4
Aufnehmen/Filmen
45 Minuten
• Die Teilnehmer:innen begeben sich zu den von ihnen ausgewählten Orten (idealerweise in der Nähe).
• Nehmen Sie ihre Dokumentarbotschaften auf (angestrebte Endlänge: 2–3 Minuten).
• Nehmen Sie zusätzliches Bild- und Tonmaterial auf.

Schritt 5
Überprüfung und grundlegende Zusammenstellung
30 Minuten
Kehren Sie zum Treffpunkt zurück.
• Überprüfen Sie das Material und wählen Sie die besten Aufnahmen aus.
• Ordnen Sie das Material einfach an (minimale Bearbeitung).

Schritt 6
Austausch und Reflexion
10 Minuten
• Sehen/hören Sie sich die erstellten Dokumentarfilme an.
• Führen Sie eine kurze Diskussion über die Wirksamkeit und mögliche Anwendungsbereiche.

Tipps für den Trainer

• Wählen Sie einen Ort mit mehreren interessanten Dokumentationsmöglichkeiten in der Nähe.
• Betonen Sie, dass technische Perfektion weniger wichtig ist als das Erzählen von Geschichten.
• Bei einem noch strafferen Zeitplan lassen Sie die Teilnehmer:innen zu zweit arbeiten, wobei einer filmt, während der andere spricht.
• Schlagen Sie eine einfache Struktur vor: Einleitung, 3 wichtige Beobachtungen, persönliche Reaktion, Schlussfolgerung.
• Erinnern Sie die Teilnehmer daran, dass kürzer oft besser ist – achten Sie auf Klarheit und Wirkung.
• Seien Sie vorsichtig beim Filmen von Menschen, die möglicherweise obdachlos sind, unter psychischen Problemen leiden oder sich in anderen schwierigen Lebenssituationen befinden.
• Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Speicherplatz für Ihr aufgenommenes Material haben. Behalten Sie das Wetter und plötzliche Wetteränderungen im Auge.

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Alternative

Online-Durchführung:
• Lassen Sie die Teilnehmer:innen ihre unmittelbare Umgebung oder einen von ihren Fenstern aus sichtbaren Raum dokumentieren.
• Nutzen Sie Breakout-Räume für Videokonferenzen für die Planung in kleinen Gruppen.
• Erstellen Sie Bildschirmaufnahmen mit Voice-Over für Teilnehmer:innen, die keine physischen Räume filmen möchten.
• Teilen Sie Entwürfe von Skripten in gemeinsamen Dokumenten, bevor Sie mit der Aufnahme beginnen.
• Verwenden Sie einen digitalen gemeinsamen Ordner für die Einreichung fertiger Beiträge.
• Nutzen Sie während der Austauschphase die Bildschirmfreigabe, um die Dokumentationen zu präsentieren.
• Erstellen Sie zur Reflexion zusätzlich zur mündlichen Diskussion ein digitales Feedback-Formular.

Kommentar

Die Kurzversion dieser Aktivität legt den Schwerpunkt eher auf Spontaneität und intuitives Geschichtenerzählen als auf aufwendige Produktion. Durch die zeitliche Begrenzung können sich die Teilnehmer auf die wichtigsten Elemente ihrer Botschaft konzentrieren, anstatt sich in Perfektionismus zu verlieren. Die daraus resultierenden Kurzdokumentationen zeichnen sich oft durch eine fesselnde Unmittelbarkeit aus, die sich gut für soziale Medien und schnelle Kommunikation eignet.
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Quelle

Adaptiert aus den Techniken der Schnelldokumentation, die in der Ausbildung zum mobilen Journalismus von Ivona Remundová verwendet werden.

Advocacy-Rollenspiel

Assoziationskette

Bilder der Unterdrückung

Bilder zu einem Thema

Body Perkusion

Das Spiel von 7

Einen Oscar gewinnen

Erstellen eines kurzen Dokumentarfilms mit einer persönlichen Geschichte

Erwartungen & Ängste

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